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Kinderhilfe in Litauen durch die öffentliche Einrichtung „Solidarity“

Die öffentliche Einrichtung „Solidarity“ ist eine unabhängige litauische Non-Profit-Organisation mit Sitz in Vilnius und hat die Aufgabe, bei der Durchführung der gemeinnützigen Tätigkeit auch die öffentlichen Interessen wahrzunehmen. „Solidarity“ ist eine Dachorganisation, die bisher aus einem Unternehmen besteht: einer Druckerei. Weitere Unternehmen sollen gegründet werden.

Ziel
Das Ziel ist die Förderung des christlichen Menschenbildes durch das Sammeln von Mitteln für die Wohltätigkeit, um notleidende Kinder, Einrichtungen der Kinderfürsorge sowie sozialbedürftige Grossfamilien in Litauen materiell und finanziell zu unterstützen, die Notsituationen zu beheben, menschenwürdige Existenzgrundlagen zu sichern, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten und die Lebenschancen der betroffenen Kinder nachhaltig zu verbessern. Dabei ehren wir unseren Schöpfer in allem, was wir tun und arbeiten mit Gewinn, um diesen Dienst zu erfüllen.

Kernwerte
Wir gehen mit den uns anvertrauten Mitteln sorgfältig und zweckbestimmt um. Die Mittel werden auf eine Region konzentriert, um größtmöglichste Wirkung zu erreichen. Wir tragen die Not in die Öffentlichkeit, um für die, die in Not leben, strukturelle Verbesserungen zu erzielen. Wir sind die Stimme der Schwächsten. Was wir sagen, tun wir. Wir rechtfertigen Vertrauen und geben Rechenschaft. Wir wollen ein Segen sein. Wir wollen Leben nachhaltig berühren und Menschen im Wort Gottes wachsen lassen. Wir sind dankbar in Demut, dass Gott uns dafür gebrauchen kann. Die Grossfamilie erhält, wenn die Hilfe beendet ist, eine litauische Bibel mit einer handschriftlichen Widmung in Form eines Bibelverses. Die Bibel soll die Eltern und die Kinder auf ihrem Lebensweg ermutigen und begleiten. Damit zeigen wir auf das Kreuz und die Erlösung in Jesus Christus.

Ausführung
Der Leiter von „Solidarity“ ist Deutscher und heisst Gerhard J. Carl. Er leitet „Solidarity“ ehrenamtlich und sorgt persönlich für die Umsetzung der Hilfe. Er begleitet die Hilfe bis die zugesagte Hilfe abgeschlossen ist. Damit wird sichergestellt, dass die Hilfe tatsächlich bei den Grossfamilien ankommt, die durch das Leben so schwer geprüft werden. Die Hilfe, die stets in enger Absprache mit den örtlichen Sozialarbeitern und Bürgermeistern erfolgt, wird nur ein Mal gewährt und zwar dort, wo die Not am grössten ist und wo keine anderen Hilfeleistungen zu erwarten sind. Die Hilfe wird so umgesetzt, dass sich die Grossfamilien selbst helfen und ernähren können. Für jede Grossfamilie wird eine eigene Lösung gesucht, die sich problemlos in die soziale Gemeinschaft einfügt. Eine Grossfamilie hat wenigstens 3 Kinder. Die Kinder bleiben in ihrem vertrauten Umfeld.

Hilfsprogramm
Kleine Bauernhöfe mit Ackerland und Wohnungen werden gekauft und den Grossfamilien geschenkt, Wohnhäuser und Hilfsgebäude für die harte Winterzeit instand gesetzt und isoliert sowie drückende Kredite übernommen und abgezahlt. Dieses Hilfsprogramm ist einzigartig in Litauen und gewann grosse Bedeutung in diesem baltischen Land. So können die Eltern, die in der Regel arbeitslos sind, ihre Kinder mit einem kleinen Bauernhof wenigstens ernähren und ihnen stabile Verhältnisse für die Zukunft geben. Ein solches Geschenk wird auf beide Eltern registriert und für ihre Kinder bewahrt.

Finanzmittel
Seit über 13 Jahren schüttet „Solidarity“ jährlich zwischen 40 – 60 % des Reingewinns für notleidende Kinder und Grossfamilien aus. „Solidarity“ hat als öffentliche juristische Person auch das Recht Spenden, Schenkungen, private Zuwendungen oder Vermächtnisse anzunehmen und für ihr Ziel einzusetzen. Seit 1994 wurden insgesamt EUR 708'000 für die Kinderhilfe in Litauen investiert.

Buchprüfung
„Solidarity“ steht unter staatlicher Aufsicht und wurde durch die unabhängige litauische Revisionsstelle „lï Audito Centras“ geprüft. Gemäss der Prüfung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung den EU-Bestimmungen, den litauischen Gesetzen und den allgemein anerkannten kaufmännischen Grundsätzen.

Kernregionen
Von 1994 bis 1999 lag der Schwerpunkt der Hilfe zur Selbsthilfe auf dem Kreis Vilnius. Seit 1999 liegt der Schwerpunkt der Hilfe zur Selbsthilfe auf dem Kreis Marijampolë. Die Gründe sind die grosse Not vieler Grossfamilien, die in dieser strukturschwachen Region leben und die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Kreises, der Bezirke und der Gemeinden. In Notfällen werden auch Hilferufe aus anderen Regionen Litauens geprüft, so beispielsweise Hilferufe aus den Bezirken Ðilutë und Pakruojis. In beiden Fällen wurde die bedrückende Notsituation der Grossfamilien mit dem Kauf eines kleinen Bauernhofs behoben.

Kreis Marijampolë
Der Kreis Marijampolë besteht aus 5 Bezirken: Ðakiai, Kazlø Rûda, Vilkaviðkis, Marijampolë und Kalvarija. Er hat eine Fläche von 4´460 qkm und eine Bevölkerung von 185´000. In den 43 Gemeinden leben ungefähr 4´100 Grossfamilien mit 16´000 Kinder. Etwa 1´000 Grossfamilien sind in Not. Es fehlen geeignete Wohnräume, winterfeste Wohnhäuser und Grundbedingungen, welche die Ernährung sichern und den Kindern stabile Verhältnisse für die Zukunft geben. Der durchschnittliche Hilfsbedarf pro Grossfamilie beträgt EUR 15'000,-. Seit 1999 wurden 49 Grossfamilien mit 320 Kindern unterstützt: 32 Grossfamilien erhielten je einen kleinen Bauernhof, 3 Grossfamilien je eine Wohnung und 1 Grossfamilie einen gebrauchten VW Bus Transporter. Für 11 Grossfamilien wurden ihre Wohnhäuser für die harte Winterzeit instand gesetzt und isoliert, für 1 Grossfamilie das Wohnhaus fertig gebaut und für 1 Grossfamilie der drückende Kredit für ihr Wohnhaus bei der Bank übernommen und abgezahlt.

Öffentliche Ehrungen
Für diese effiziente Hilfe zur Selbsthilfe wurde Gerhard J. Carl mehrfach öffentlich geehrt. Die wichtigsten Ehrungen sind die Verleihung des Ritterkreuzes des Ordens des Grossfürsten Litauens Gediminas durch den Staatspräsidenten, die Verleihung der Ehrenbürgerwürde des litauischen Bezirks Vilkaviðkis, die Verleihung der Ehrenbürgerwürde des litauischen Bezirks Ðakiai, die Verleihung der Ehrenbürgerwürde des litauischen Bezirks Kazlø Rûda, die Verleihung der Ehrenbürgerwürde der litauischen Stadt Marijampolë, die Verleihung des Ehrenzeichens des Landrats des litauischen Kreises Marijampolë, die Verleihung des Fernsehpreises „Grüner Apfel“ der populären litauischen Sendung „Bëdø Turgus“ sowie die Verleihung des Namens „Mann des Jahres 2006“ durch die Hörer des Litauischen Radios „Lietuvos radijas“. Diese Ehrungen sind auch eine besondere Würdigung der notleidenden Grossfamilien, der Mitarbeiter von „Solidarity“ und vieler litauischer Freunde aus Politik, Wirtschaft und Kultur, die diese wohltätige Arbeit ehrenamtlich unterstützen und begleiten.

November 2007